Einmal Feuerwehr wie die Großen: 24 Stunden lang auf der Feuerwehrwache, essen schlafen und Einsätze abarbeiten. Vergangenen Monat, am 16.07.2022, gab es wieder das Jahreshighlight für die Jugendfeuerwehr und deren Ausbilder der Abteilung Ötlingen.
Nachdem zuletzt vor vier Jahren die Organisation einer Wachbesetzung in Form eines 12-Stunden-Tages möglich war, konnte dieses Jahr endlich wieder die gesamte Mannschaft versammelt werden. Die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr Ötlingen erwartete ein vielseitiges Programm. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es auch gleich los mit dem ersten Einsatz: ausgelöste Brandmeldeanlage, ein Fehlalarm. Wie im echten Feuerwehrdienst kann die Einsatzrealität manchmal enttäuschend sein.
Über den Tag hinweg wurden die Jugendlichen mit vielen verschiedenen Einsatzszenarien konfrontiert. Die Rettung eines Plüschtigers von einem Baum, ein Verkehrsunfall mit verletztem Dummy, Ölspuren mit Lebensmittelfarbe, ein Scheunenbrand mit Nebelmaschine oder sogar ein Flugzeugabsturz – alles war mit dabei. Je mehr Einsätze absolviert wurden, desto routinierter wurden die Jugendlichen. Jeder Handgriff zur Ausrüstung und den Geräten im Auto klappte fast blind – auch wenn der Alarm um 2:00 Uhr morgens ertönte.
Zwischen den Einsätzen verbrachten die Jugendlichen ihre Freizeit mit Sport, Spielen und Entspannung. Die Fahrzeughalle wurde kurzerhand zum Fußballplatz umfunktioniert und die Neulinge wurden traditionsgemäß im kühlen Wassersack „getauft“. Dank dem Zahnbürstenmörder war zu jeder Zeit Spannung geboten und der Abteilungskommandant Philipp Krohm und sein Stellvertreter Marcel Metzger standen zum Mittagessen für die Jugendlichen vor dem Grill.
Nach zwei Jahren überwiegend online-Übungen aufgrund der Corona-Maßnahmen tat das umfassende Programm des 24-Stunden-Tages der Kameradschaft extrem gut. Nicht nur die Jugendlichen, auch die Helfer der aktiven Wehr konnten sich wieder einmal intensiv mit den feuerwehrtechnischen Geräten und ihren Kameraden und Kameradinnen auseinandersetzen.
Rund zwei Wochen nach dem 24-Stunden-Tag fand auch schon der Jahresabschluss statt. Neben einer großangelegten Wasserschlacht ließen es sich die Jugendlichen und Ausbilder bei frisch Gegrilltem und ein paar Spezis gut gehen und verabschiedeten alle in die wohlverdiente Sommerpause.
Abschließend gilt es noch ein riesen Dankeschön an alle Helfer auszusprechen. Ob Einkaufen, Kochen, Unterhaltung oder Vorbereitung der Einsätze: Ohne Unterstützung der aktiven Einsatzabteilung und deren Angehörigen wäre die Umsetzung dieses Tages nie möglich gewesen.