Gesamthauptübung der Jugendfeuerwehren auf Jesinger Gemarkung
Das Wetter konnte sowohl den Zuschauenden als auch den Übungsteilnehmern am 24. September 2022 nichts anhaben: Trotz angekündigtem Regen kam eine Vielzahl Interessierter gegen 15 Uhr zur Gesamthauptübung der Kirchheimer Jugendfeuerwehren und dem Jugendrotkreuz aus Weilheim. Übungsannahme im Reußensteinkindergarten war, dass eine Erzieherin beim Kochen mit den Kindern einen Brand in der Küche festgestellt hatte und sich einige Kinder noch im verrauchten Gebäude aufhalten beziehungsweise diese vermisst seien.
Die Moderation vor Ort übernahm Matthias Frasch, der die Übung ausgearbeitet hatte und alle Anwesenden herzlich begrüßte. Um den Ablauf realitätsnah zu gestalten, war vorab mit der Leitstelle ausgemacht, dass ein Übungsnotruf getätigt würde, so konnte die Erzieherin vor Ort einen wirklichen Notruf tätigen. Kurz nach der Alarmierung trafen die ersten Fahrzeuge an der Einsatzstelle ein und begannen sofort mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung. Die Vermissten, die vorab durch das Jugendrotkreuz geschminkt worden waren, wurden nacheinander gefunden, ins Freie gebracht und am Behandlungsplatz des JRK weiter versorgt und betreut.
Natürlich findet bei einem solchen Übungsobjekt nicht nur der Innenangriff statt, sondern auch umliegende Gebäude müssen vor einer Brandausbreitung geschützt werden. Zudem braucht es eine starke und gut strukturierte Einsatzleitung, die die Lage überblickt, Arbeitsaufträge den anrückenden Fahrzeugen zuteilt und so schnell und effizient einen Einsatzerfolg erzielt.
Gut 50 Jugendliche und zusätzlich ihre Betreuerinnen und Betreuer waren tatkräftig in die Übung involviert und stellten erfolgreich ihr Können und Wissen auf die Probe. Was verdeutlicht, wie wichtig und zukunftsweisend die Jugendarbeit in den Feuerwehren und beim Roten Kreuz ist, da hierüber die meisten Nachwuchskräfte gewonnen werden. Nach der Übung traf man sich noch im Feuerwehrgerätehaus in der Brunnenstraße zur Stärkung und Manöverkritik. Matthias Frasch, der Stadtbrandmeister Michael Bricki und der Kirchheimer Amtsleiter Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung Achim Rapp bedankten sich – nach lobenden Worten – für das große ehrenamtliche Engagement, was für die Bevölkerung äußerst wichtig ist und umso mehr gefördert werden muss.
Die Gesamthauptübung der fünf Kirchheimer Abteilungen findet traditionell einmal jährlich statt und wird abwechselnd in Jesingen, Lindorf, Nabern, Ötlingen und der Stadtmitte veranstaltet. Die Kinder und Jugendlichen können so der Bevölkerung und natürlich auch ihren Eltern zeigen, was sie in den Dienstabenden bei der Feuerwehr lernen. Unterstützt wurden sie durch das Jugendrotkreuz Weilheim. Trotz der langen Coronapause war der Ablauf reibungslos und auf einem guten Niveau und auch die Zusammenarbeit zwischen allen Abteilungen verlief Hand in Hand.