Radioaktiver Strahler entsorgt – Feuerwehr-Einsatz
Am Parkplatz Schlossgymnasium Kirchheim wurde ein radioaktiver Strahler entsorgt – so die Übungsannahme der Strahlenschutzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim unter Teck am Montagabend, dem 16.09.2024.
Eine aufmerksame Frau sah das Radioaktivzeichen auf einer Verpackung in der Nähe der Glascontaineranlage am Schlossgymnasiumparkplatz und verständigte wenig später die Feuerwehr über den Notruf 112.
Dieses Szenario war die Ausgangslage für die jährliche landkreisübergreifende Strahlenschutzübung der Freiwilligen Feuerwehren aus Kirchheim, Ostfildern u. Göppingen, welche mit Ihren Fahrzeugen u. Spezialausrüstung am Montagabend um ca. 19.15 Uhr anrückten.
Zuerst galt es mit den 2 ABC-Erkundungsfahrzeugen im Umkreis der Einsatzstelle die Strahlenquelle einzugrenzen und im Umfeld die Strahlungswerte zu ermitteln. Diese wurden dann an die Einsatzleitung kommuniziert, um den weiteren Einsatzverlauf planen zu können.
Derweil platzierten sich in der Nähe die weiteren Einsatzkräfte mit Ihren Fahrzeugen, um dann zur Einsatzstelle durch den Einsatzleiter abgerufen zu werden.
Zügig wurde die Einsatzstelle durch die einzelnen Mannschaften eingerichtet und der Angriffstrupp mit Melder (als 3er Trupp) zur Suche des Strahlers ausgerüstet.
Zwischenzeitlich hat der Trupp des GW-Mess aus Ostfildern den Gefahrenbereich rund um die Containeranlage eingegrenzt, so dass unter Vornahme von 2 Angriffstrupps die Strahlungsquelle gesucht werden konnte.
Ein umschlossener Strahler wurde zwischen entsorgtem Unrat gefunden, anschließend in einem Stahlfass gesichert u. verwahrt. Die anschließenden Messungen der Einsatzstelle u. die fortlaufenden Messungen der Umgebung, ergaben keine erhöhten Werte.
Alle sich im Gefahrenbereich befunden Einsatzkräfte wurden anschließend über einen Dekontamination-Platz noch ausgemessen. Hier wird geprüft, ob sich diese Personen mit radioaktivem Material verschmutzt haben und die Einsatzkleidung vor Ort akribisch ausgezogen werden muss, so dass eine Kontaminationsverschleppung oder gar eine Inkorperation (Aufnahme gefährlicher Stoffe in den Körper) vermieden wird.
Nach rund 2 Stunden war der arbeits- u. personalintensive Übungseinsatz beendet. Insgesamt waren 34 Einsatzkräfte mit 6 Fahrzeugen beteiligt.
Ein Highlight war sicherlich der neue Abrollbehälter Atem-/Strahlenschutz der Feuerwehr Göppingen, welcher zum Einsatz kam u. noch im Detail besichtigt werden konnte.
Im Anschluss der Übung dankte Stadtbrandmeister Michael Briki für das Zusammenarbeiten der unterschiedlichen Organisationen und hofft auf keinen Einsatz dieser Art, jedoch sei man durch die Übungen gut vorbereitet.