24 Stunden im Dienst
Am 12 Juli trafen sich die Jugendlichen und ihre Betreuer der Jugendfeuerwehr Jesingen zu einem besonderen und nicht alltäglichen Dienst. Für alle Jugendlichen ist die 24 Stunden Übung ein Highlight, das in Jesingen nur alle zwei Jahre auf dem Dienstplan steht. Gegen 17 Uhr fand man sich im Feuerwehrgerätehaus der Abteilung Jesingen ein, als erstes warteten die Kinder und Jugendlichen gespannt auf die erste Fahrzeugeinteilung. Um mehr Abwechslung auf den verschiedenen Fahrzeugen und in den Aufgabenstellungen der Trupps zu bekommen, wurde in regelmäßigen Abständen die Fahrzeugbesetzung gewechselt. Ebenfalls geht es beim regelmäßigen Durchtauschen auch darum, dass sich die Kinder und Jugendlichen untereinander besser Kennenlernen, das man als Team zusammenwächst und dass die erfahreneren Jugendlichen den neuen und jüngeren Mitgliedern der Jugendfeuerwehr ihr Wissen weitergeben können. Als weitere Teambuildingmaßnahmen wurde während den 24 Stunden zusammen gekocht, gegessen und gemeinsam Brettspiele gespielt.
Während der 24 Stunden Übung wurden verschiedene Szenarien wie in einem möglichen Einsatzszenario dargestellt. Am Freitag angefangen bei einem E- Call der sich als Fehlalarm herausstellte, über einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person unter einem Fahrzeug, einer Ölspur, die abgestreut und das kontaminierte Streugut fachgerecht versorgt werden musste und beispielsweise auch ein Mülleimer, der abgelöscht werden musste, das alles haben die Jugendlichen mit Begeisterung bewältigt.
Da Einsätze bei Nacht nochmals andere Herausforderungen für Einsatzkräfte mit sich bringen, durften die natürlich auch nicht fehlen. Bei einer nächtlichen Personensuche mussten die Jugendlichen eine schwerverletzte Person suchen, behandeln und einen Hubschrauberlandeplatz einrichten beziehungsweise ausleuchten. Nach Mitternacht mussten die Jugendlichen noch einen Paletten Brand und einen Mülleimer Brand abarbeiten, jedoch waren hierzu nur die älteren Jungfeuerwehrmänner alarmiert, da offiziell ab 22 Uhr Bettruhe war.
Noch vor dem Frühstück mussten die Jungs und Mädels einen PKW-Brand abarbeiten, der von der Straße abgekommen war.
Da die Gesamtjugendfeuerwehr aus Kirchheim über mehrere Abteilungen verfügt, wird auch die Zusammenarbeit regelmäßig gemeinsam geübt, deshalb besuchten die Jugendlichen der Abteilung Ötlingen die Jesinger. Während einem Wohnungsbrand, bei dem das Feuer gelöscht werden musste und Personen vermisst waren, arbeiteten alle Jugendlichen Hand in Hand zusammen und konnten die Übung auch mit Erfolg abschließen. Zur Stärkung und um sich besser kennenzulernen, gab es dann ein gemeinsames Mittagessen. Das man Fettbrände nicht mit Wasser löschen darf, wussten die Jugendlichen beider Abteilungen, was aber passiert, wenn man es doch tun würde, wurde den Jugendlichen mittels eines Experimentes, das natürlich von Profis durchgeführt wurde, gezeigt. Anschließend verabschiedeten sich die Kameradinnen und Kameraden und kehrten die Heimreise an. Die Jugendfeuerwehr Jesingen freut sich auf die darauffolgende Woche, bei der man die Ötlinger Kameraden bei ihrer 24 Stunden Übung besuchen wird.
Für die Jesingen waren die 24 Stunden allerdings noch nicht beendet, es musste noch ein Werkstattbrand gelöscht werden, bei dem die Jugendlichen ihr Vorgehen in einem verrauchten Gebäude übten. Das Auslösen einer Brandmeldeanlage stellte sich als Fehlalarm heraus. Zum Abschluss war noch einmal technische Hilfe gefragt, und man rettete eine verletzte Person die aus einer Baugrube, in der sich Gas gesammelt hatte.
Um einen reibungslosen Verlauf und spannende Übungen veranstalten zu können, waren neben den Jugendleitern und ihren Betreuern auch zusätzliche fleißige Helfer unterwegs, ohne die der Tag sicher weniger schön gewesen wäre. Am Samstag waren die Fahrzeuge gegen 18 Uhr wieder geputzt und aufgerüstet. Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen gingen Jung und Alt zufrieden nachhause.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unterstützung aller helfenden Hände, bei den Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr, die so toll mitmachen und zur Stange halten und natürlich vielen Dank auch an die Bevölkerung, die mit großem Interesse unsere Übungen verfolgt hat.