Die intensive Vorbereitung hat sich bezahlt gemacht: 14 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim unter Teck Abteilung Jesingen und ein Mitglied der Abteilung Stadtmitte haben am vergangenen Samstag parallel zum 1250-jährigen Jubiläum Jesingens erfolgreich das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold abgelegt.
In den vergangenen Jahren hatten die teilnehmenden Einsatzkräfte mit verschiedenen Gruppen bereits die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber errungen, welche für das goldene Abzeichen vorausgesetzt werden. Für Gruppenführer Sören Schäfer galt es nun in der gut dreimonatigen Vorbereitungszeit eine starke Einheit formieren, um gemeinsam die höchste Stufe des Leistungsabzeichens zu absolvieren.
Zum Erlangen des Leistungsabzeichens in Gold muss neben einem Löschangriff und einer technischen Hilfeleistung auch eine schriftliche Theorieprüfung mit zahlreichen Fragen abgelegt werden, von denen 75 Prozent richtig beantwortet werden müssen. Hierzu machten sich die Gerstenklopfer bereits am Freitagnachmittag nach Geislingen an der Steige auf.
Bei den praktischen Prüfungen, die am Samstag auf dem Programm standen, spielt neben einer exakt nach Vorschrift ausgeführten Arbeit auch noch die Zeit eine wichtige Rolle. „Und diese Zeitvorgabe ist recht sportlich“, weiß Sören Schäfer zu berichten. So haben beispielweise der Angriffs- und Wassertrupp nur zwei Minuten Zeit, um die komplette Atemschutzausrüstung anzulegen, der komplette Löschangriff und die technische Hilfeleistung müssen jeweils in einer Gesamtzeit von acht Minuten absolviert sein.
Souverän führten die beiden Gruppen die technische Hilfeleistung durch. Dazu musste ein unter einem Pkw eingeklemmter Radfahrer befreit und versorgt werden. Parallel galt es die Einsatzstelle abzusichern und auszuleuchten sowie mehrere Feuerwehrgeräte mit den jeweils richtigen Knoten zu befestigen.
Nach einer kurzen Pause mussten sich die Einsatzkräfte dann beim Löschangriff beweisen. In der Garage eines zweigeschossigen Wohnhauses (dargestellt durch ein Gerüst) war ein Feuer ausgebrochen, welches auf das erste Obergeschoss überzugreifen drohte, in dem sich noch eine Person aufhielt. Ausgerüstet mit einer Steckleiter machte sich ein Teil der Mannschaft zur Rettung der Person im Obergeschoss auf, während die restlichen Kräfte zuerst mit Wasser und anschließend mit Schaum den angenommenen Brand bekämpften. Auch dieser Teil konnte von beiden Gruppen hervorragend ohne einen Fehlerpunkt abgearbeitet werden und gleichzeitig die Maximalzeit jeweils um mehr als eine Minute unterboten werden.
Sichtlich zufrieden konnte Sören Schäfer im Anschluss die begehrten Abzeichen vom Geislinger Kommandanten und stellvertretenden Kreisbrandmeister Jörg Wagner entgegennehmen und seinen Kameradinnen und Kameraden anstecken. Das neue Abzeichen konnte dann auch sogleich voller Stolz am Sonntag beim großen Festzug der Jesinger Bevölkerung präsentiert werden.